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Transport in die Ukraine im Juli 2025

Bericht von Sabine Feyen  

Wie ein Atompilz türmt sich eine riesige Rauchwolke in nur wenigen hundert Metern Entfernung vor ihnen auf. Hilflos müssen Halyna Moskalenko, stellvertretende Bürgermeisterin von Kanew, und ihr Team zusehen, welche Schäden der Einschlag einer Rakete dicht neben der Autobahn verursacht. Sie selbst bleiben unverletzt – kommen heil mit ihrer kostbaren Fracht wieder in Kanew an. Diesmal.

Rückblick:

Es ist Sonntagmittag, in Viersen knallt die Sonne, es ist heiß.

Hochmotiviert klettern Feuerwehrchef Frank Kersbaum und der ehemalige Unternehmer Heinzdieter Scholz in die Führerhäuser zweier älterer Löschfahrzeuge. Zusammen mit einem nagelneuen Sprinter sollen die Fahrzeuge nach Lwiw überführt werden- 60 Kilometer hinter der ukrainischen Grenze. Dort übernimmt eine Crew aus Kanew die Fahrzeuge und bringt sie in ihre 650 Kilometer entfernte Heimat – SELBST nach Kanew zu fahren, ist zur Zeit zu gefährlich.  Das Projekt wurde möglich, weil die Stadt Viersen, der Verein „Freunde von Kanew“ und ein privater Geldgeber unbürokratisch zusammengearbeitet und gespendet haben, dazu kam ein kräftiger Betrag aus Bundesmitteln.

Als es losgeht, liegen knapp 1500 Kilometer Fahrt vor den insgesamt sieben Teilnehmern der Fahrt.

Valerij Eske steuert ein viertes Fahrzeug, das die Truppe zurückbringen soll. Der städtische Mitarbeiter und Geschäftsführer des Vereins spricht ukrainisch, russisch, ein bisschen polnisch und hat sich schon im Vorfeld, wie schon häufig, um die Bürokratie eines solchen Unterfangens gekümmert: Zulassungspapiere, Ausfuhr- und Zollunterlagen, Reisepässe, alles muss stimmen, die Grenzer sind streng.

Die ersten Stunden verlaufen reibungslos – obwohl die Fahrt mit den Löschfahrzeugen mühsam ist: Klimaanlagen gibt es nicht – bei offenem Fenster ist es ohrenbetäubend laut.

Dann ein dicker Stau – Vollsperrung – die Zeit läuft davon.

Um Mitternacht – in Höhe der deutsch/polnischen Grenze wird eine Schlafpause eingelegt – vier Stunden gibt man sich: auf dem harten Boden der Fahrzeuge kein Spaß.

Doch die Strapazen nehmen die Helfer gerne auf sich:

Frank Kersbaum: „Wenn man einmal da war, die Not gesehen hat, weiß man, wie wichtig die Hilfe ist – und dass sie an der richtigen Stelle ankommt.“

Kanew liegt rund 140 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew. Schon lange geht es der Region schlecht. Die Grundversorgung mit Lebensmitteln ist zwar sichergestellt, doch es fehlt an vielem. Seit dem Angriffskrieg Russlands hat sich die Lage dramatisch verschärft: wichtige Infrastruktur ist zerstört, es fehlen Ersatzteile, Medikamente, alle möglichen Dinge des täglichen Lebens. Vieles geht an die Front, fehlt den Menschen vor Ort. Und das, obwohl sich die kleine Stadt auch noch um 4000 Flüchtlinge kümmert, die aus den Frontregionen hierher geflohen sind. Mit großem Engagement helfen die Viersener seit Jahren – in den letzten drei Jahren sind dutzende Hilfstransporte hierhergekommen – allein 13 dringend benötigte Fahrzeuge wurden überführt. Weil die Hilfsbereitschaft groß ist – auch diesmal.

Bei Sonnenaufgang geht es weiter. Dann kommt die polnisch-ukrainische Grenze. Jetzt heißt es warten, die ukrainischen Beamten machen es den Helfern schwer: hier fehlt ein Stempel, die Löschfahrzeuge müssen geröntgt werden, immer wieder neue Fragen und Anforderungen. Es wird schwer, geduldig zu bleiben – man will doch nur helfen.

Drei Stunden dauert die Prozedur, dann geht es endlich weiter.

Montagabend 20 Uhr – nach mehr als 30 Stunden kräftezehrender Fahrt endlich Ankunft in Lwiw. Es ist ein lauer Sommerabend in dieser wunderschönen Stadt, Straßen und Cafés sind voll, dabei hat es auch hier, im äußersten Westen des Landes, zwei Nächte zuvor Luftalarm und Einschläge gegeben. Doch die Menschen, weit weg von der Front, versuchen ihr Leben so normal wie möglich weiterzuleben.

Den verabredeten Parkplatz, wo der Konvoi über Nacht sicher stehen könnte, sucht man vergebens – was nun?

Valerij sucht eine Polizeistation und findet Hilfe. Reihum werden Feuerwehrstationen in der Umgebung abtelefoniert, schließlich erklärt sich eine Einheit bereit, die Fahrzeuge aufzunehmen. Mit Blaulicht gibt es Geleit durch die Stadt – die Fahrzeuge werden geparkt – endlich Feierabend – ab ins Hotel.

Am nächsten Morgen meldet sich die Delegation aus Kanew: um 5 Uhr ist man dort aufgebrochen, um 14 Uhr ist Treffen an den Fahrzeugen.

Das Aufeinandertreffen ist mehr als herzlich, auf beiden Seiten.

Für die einen ist es ein Wiedersehen, für andere ein Kennenlernen.

Die Fahrzeuge werden offiziell übergeben – Feuerwehrleute aus Kanew sind mitgekommen, ihnen wird genau erklärt, was wie funktioniert und gehandhabt werden muss.

Dann ist die Mission eigentlich offiziell erfüllt, doch die Kanewer wollen ihre Dankbarkeit zeigen: es geht in ein ukrainisches Restaurant, man isst, trinkt- die Anspannung fällt langsam ab.

Walentina Hrebeniuk, Vorsitzende des deutsch-Kanewer Vereins erzählt:

„Es tut so gut, mal einen Tag Frieden zu erleben, schlafen zu können, ohne Luftalarm. Wir sind mittlerweile Experten darin zu unterscheiden: kommen da Drohnen, Raketen, Artillerie – fliegen sie über uns hinweg oder schlagen sie gleich ein. Es ist der reinste Psychoterror.“

Die stellvertretende Bürgermeisterin pflichtet ihr bei:

„Früher trugen die Drohnen 50 Kilo Sprengstoff, heute sind es 90. Fallen sie in den Fluss Dnepr, haben wir Glück – fallen sie in den Wald, brechen riesige Feuer aus.“

Da werden die Löschfahrzeuge aus Viersen dringend gebraucht.

Am nächsten Morgen ist Aufbruch, für beide Teams:

Vor den Viersenern liegt wieder eine anstrengende Heimreise, die sie aber mit dem sicheren Gefühl antreten, das Richtige zu tun. Ute Feyen, Vorstandsmitglied „Freunde von Kanew“: „Ich war das erste Mal in der Ukraine und diese Erfahrung hat mir hautnah gezeigt, wie wichtig die Arbeit unseres Vereins ist.“

Für die Kanewer, deren Heimfahrt durch den Anschlag, dem sie knapp entkommen, zum Horrortrip wird, geht der Alptraum weiter, Tag für Tag.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller und die stell. Vorsitzende des Vereins „Freunde von Kanew“, Klara Leiterer, verabschieden die Crew, die sich nach Lwiw aufmacht:

vl.n.r.: Valerij Eske, Sabine Feyen, Heinzdieter Scholz, Sabine Anemüller, Klara Leiterer, Dominic Leiterer, Ute Feyen, Ulf Kleczka, Frank Kersbaum

Die Fahrzeuge für Kanew rollen vom Hof der Viersener Feuerwache – Aufbruch ins Ungewisse

Tankstop in Polen

Feuerwehrchef Frank Kersbaum am Steuer eines der beiden Löschfahrzeuge

Feierliche Übergabe der Fahrzeuge in Lwiw: v.l.n.r:

Alina Kozlova vom Staatlichen Katastrophenschutz, Halyna Moskalenko, Dominic Leiterer (Fahrer), Heinzdieter Scholz, Frank Kersbaum, Ulf Kleczka (Fahrer), Ute Feyen, Walentina Hrebeniuka, Valerij Eske, Oleksander Owcherenko (Fahrer)

Einweisung in Technik und Funktionen der Fahrzeuge

Der Krieg ist allgegenwärtig: Hinweisschild auf den Luftschutzkeller im Hotel in Lwiw

Lange Schlangen an der ukrainisch/polnischen Grenze

Auch die polnischen Grenzer sind streng: Gepäckkontrolle bei der Heimreise

Schockmoment für die Delegation aus Kanew bei der Heimreise: Explosionen direkt neben der Autobahn

Hilfe, die ankommt

Und wieder ging ein Hilfstransport in Richtung Kanew. Bereits der 27. nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine, beladen mit fast 11,8 Tonnen Hilfsgütern. Davon ein großer Anteil Hygiene- und Reinigungsmittel, gespendet von der Firma Procter & Gamble, Standort Euskirchen. Als Verein sind wir sehr dankbar, dass Procter & Gamble uns zum wiederholten Mal so treu unterstützt hat und dabei hilft, das Leiden der Menschen in der Ukraine zu lindern.

Öffnungszeiten Lager (Stand 12.08.2025)

Ab sofort ist unser Lager jeden Dienstag und Mittwoch von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr geöffnet. Bitte außerhalb dieser Zeiten keine Sachspenden vor das Tor legen!

In dringenden Fällen ist unser Vorsitzender, Jürgen Kalina, unter der Telefonnummer 0177 6853460 zu erreichen.

Unterstützung gesucht

Dazuverdienen und das mit dem guten Gefühl, notleidenden Menschen in der Ukraine zu helfen – ja, das geht.

Wir suchen suchen nämlich Unterstützung für unser Lager in Dülken auf der Viersener Straße.

Zweimal pro Woche das Lager für jeweils drei Stunden öffnen (Wochentage nach Absprache), Spenden entgegennehmen, diese sortieren, verpacken und für den Transport fertig machen, beim Verladen der Spenden helfen, Dinge, die nicht zu gebrauchen sind, entsorgen und das Lager in Ordnung halten – das sind die Aufgaben, die es zu erledigen gilt. Über den Umfang der Arbeitszeit lässt sich reden, die Stelle ist als Minijob angelegt.

Wer sich angesprochen fühlt oder auch zunächst mehr Infos braucht, melde sich gerne bei der stellvertretenden Vorsitzenden Klara Leiterer und der Mobilnummer: 0160 8442815 oder Mail: k.leiterer@inea.net

Weihnachten 2024

Ein in mancher Hinsicht herausforderndes Jahr neigt sich dem Ende zu.

Und doch können sich die meisten von uns auf ein schönes, friedvolles Weihnachtsfest freuen – umgeben von liebevollen Menschen, bestenfalls bei guter Gesundheit.

In vielen Regionen der Welt sieht das anders aus, auch in der uns gar nicht so fernen Ukraine.

Dort blicken Männer, Frauen und Kinder zum 3. Mal einem Weihnachtsfest im Krieg entgegen -verbunden mit Angst vor dem nächsten Angriff, Sorge um die Liebsten an der Front und vielen Entbehrungen.

Das Leben dort ein bisschen angenehmer zu machen, zu helfen, wo Hilfe nötig und möglich ist – darin bestand und besteht die Aufgabe der „Freunde von Kanew“.

Dank Ihrer unermüdlichen Hilfs- und Spendenbereitschaft, auch in 2024, haben wir an vielen Stellen Leid lindern und auch ein bisschen Hoffnung verbreiten können.

Dafür möchten wir laut und deutlich DANKE sagen.

Auch im nächsten Jahr werden wir, werden die Menschen in der Ukraine, auf Ihre Hilfe angewiesen sein und wir sind sicher, dass sie auf Sie zählen können.

Jetzt aber wollen wir alle ein bisschen zur Ruhe kommen und deshalb macht auch unser Lager Pause: ab Heiligabend bis zum 5.Januar 2025.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute fürs Neue Jahr!

Hilfe für unsere Partnerstadt Kanew erbeten

Wenn die Sirenen laut und durchdringlich ertönen, muss es schnell gehen:

In aller Eile suchen Männer, Frauen und Kinder dann einen sicheren Luftschutzbunker auf. Immer näher rückt die Bedrohung, die Zahl der Angriffe auf wichtige Infrastruktur in und um Kanew steigt.

Und so wird die Zeit ZWISCHEN den Luftalarmen immer kürzer, die Zeit, die es gilt, in den Bunkern zu bleiben, aber wird immer länger. Waren es beim Ausbruch des Kriegs vor zweieinhalb Jahren oft nur wenige Minuten bis zur erlösenden Entwarnung, so verbringen die Menschen heute dort bis zu zehn Stunden – oft getrennt von ihren Familien, herausgerissen aus alltäglichen Situationen, bei der Arbeit, beim Einkauf, auf dem Weg nach Hause.

Viele Kinder trifft es während des Spiels in der Kita oder während des Unterrichts in der Schule.

Doch genau dort gibt es in den seltensten Fällen eigene Luftschutzkeller und wenn, sind sie nicht ausgestattet, um die Kleinen so viele Stunden angemessen dort unterzubringen und zu versorgen.

Sehr eindrücklich hat Galina Moskalenko, erste stellvertretende Bürgermeisterin von Kanew, die zu Besuch in Viersen ist, die Lage geschildert und um Hilfe gebeten.

Was gebraucht wird, ist speziell: Diesel- und Benzingeneratoren mit unterschiedlicher Leistung, Lichtanlagen, Akkulampen, Decken und Schränke. Dinge, die unser Verein mit den nötigen Spenden anschaffen kann und möchte – mit IHRER Unterstützung. Bitte spenden Sie an

Freunde von Kanew e.V.

Sparkasse Krefeld

IBAN: DE27 3205 0000 0059 3666 66

BIC: SPKRDE33XXX

Galina Moskalenko (2.v.links), erste stv. Bürgermeisterin von Kanew, wurde im Stadthaus empfangen von unserer stv. Vorsitzenden Klara Leiterer (2.v.rechts), unserem Geschäftsführer Valerij Eske und dem Vorstandsmitglied Ute Feyen. Sie überreichte u.a. eine Urkunde, unterzeichnet vom Bürgermeister der Stadt Kanew, mit der der Dank für die unermüdliche Unterstützung der Kanewer Bevölkerung durch die Menschen in Viersen und unseren Verein zum Ausdruck gebracht wird.

Bildung ist immens wichtig

……das spüren wir nahezu jeden Tag in unserem engeren und auch weiteren Umfeld.

Aber Bildung funktioniert nur, wenn auch die notwendigen Utensilien dafür vorhanden sind. Und dazu gehören in einem vom Krieg gebeutelten Land wie der Ukraine manchmal ganz banal erscheinende Dinge wie Schultische  und – stühle.

Und so bestand die Ladung für den 6. Hilfstransport des Jahres in unsere Partnerstadt Kanew zum größten Teil aus gebrauchten Schulmöbeln – viele Jahre genutzt vom Berufskolleg des Kreises Viersen in Dülken.

43 Tische und 145 Stühle, auf denen künftig ukrainische Kinder sitzen und lernen werden.

Mit an Bord auch acht aus Spendengeldern angeschaffte Powerstationen und drei Solar-Paneele, um die immer wieder auftretenden Stromausfälle in Kanew ein bisschen auffangen zu können.

Zusammen mit vielen weiteren Sachspenden – von A wie Autoreifen bis V wie Vakuumatoren, kamen so insgesamt 6,8 Tonnen Hilfsgüter zusammen, für die wir einmal mehr DANKE sagen.

Die Schultische und -stühle warten darauf, verladen zu werden

Insgesamt 6,8 to Hilfsgüter

Unser Vorstandsmitglied Valerij Eske (Mitte) zusammen mit den ukrainischen Helfern

HILFE  ÖFFNET TÜREN…

…manchmal ist es aber auch so, dass Türen eine große Hilfe sein können – und zwar dort, wo der Krieg Handwerkbetriebe und Reparaturwerkstätten zerstört hat und Material Mangelware ist: in der Ukraine.

Und so befanden sich auf einem der Hilfstransporte in unsere Partnerstadt Kanew auch 287 nigelnagelneue Türen, samt Zargen und Zubehör – gestiftet von der Firma Neef Bauelemente KG aus Viersen. In Schulen, Kindergärten und dem örtlichen Krankenhaus sollen sie – wortwörtlich – eingesetzt werden.

Doch das ist bei weitem nicht alles. Auch unsere „Stamm-Spenderin“, die Firma Procter&Gamble aus Euskirchen zeigte sich zum wiederholten Male großzügig: 100 Kartons Flüssigwaschmittel, 86 Kartons Pampers, 48 Kartons Rasierer und 16 Kartons Shampoo – dringend gebraucht von den fast 4000 Flüchtlingen, die aus besonders betroffenen Kriegsgebieten Unterschlupf in Kanew gefunden haben und dort zusätzlich zur Kanewer Bevölkerung versorgt werden müssen.

Das alles – zusammen mit vielen vielen Einzelspenden wurde im August auf den Weg gebracht – insgesamt 24,5 Tonnen Hilfsgüter.  Grund genug, an dieser Stelle noch einmal DANKE zu sagen: den Spendenden und den vielen ehrenamtlichen Helfenden, die durch ihren unermüdlichen Einsatz dazu beitragen, die Not der Menschen in der Ukraine zu lindern.

Die Türen mit Zubehör wurden unserem Vorsitzenden Jürgen Kalina durch Birgit Neef übergeben……

……..und direkt verladen

Die Spenden von Procter&Gamble wurden von unseren Vorstandsmitgliedern Brigitte Wagner und Valerij Eske und unserem Helfer Juri abgeholt…..

……..und in Kanew freudig in Empfang genommen

Und wieder rollt ein Hilfstransport Richtung Kanew

Brillen, Rollstühle, Hygieneprodukte – gebrauchte Möbel, Geschirr und Bettwäsche – Kleidung, Stoff zum Nähen und Ausbessern – das alles und noch viel mehr wird in unserer ukrainischen Partnerstadt Kanew immer noch dringend gebraucht.

Ganz besonders wichtig in Zeiten, in denen immer wieder völlig unvermittelt und oft für viele Stunden der Strom ausfällt: Ladegeräte und Powerbanks, um Handys und Laptops, die zur Kommunikation und Informationsbeschaffung immens wichtig sind, aufladen zu können und damit gewappnet zu sein für den nächsten Blackout.

Mit all diesen Dingen an Bord machte sich jetzt erneut ein Transport auf den Weg, zum 18. Mal seit Kriegsbeginn. 9 Tonnen Hilfsgüter – verpackt und verladen von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern.

Es wird nicht die letzte Lieferung in diesem Jahr gewesen sein und so danken wir an dieser Stelle einmal mehr all denen, die unsere Arbeit unterstützen und den Menschen in Kanew helfen.

Informationen zu Spendenmöglichkeiten gibt es unter

www.freundevonkanew.de/spenden/

Ganz spezielle Hilfe….

Trachealkanülen, Sauerstoffkonzentratoren, Ernährungspumpen, Beatmungsschläuche, Inkontinenzmaterial.

Die Liste der medizinischen Hilfsmittel, die für die Versorgung von Intensivpatienten gebraucht wird, ist lang und sehr speziell – für Laien kaum zu verstehen.

Doch der Bedarf ist riesig, speziell in einem Land, in dem wegen des Krieges schon normale Alltagsdinge oft schwer zu bekommen sind.

Da kommt die Hilfe des Dülkener „Haus Amadeus“ für das Krankenhaus von Kanew mehr als recht.

In der Wohngemeinschaft für Intensiv- und Beatmungspflege auf der Sternstraße werden seit sechs Jahren 15 Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Uhr versorgt und betreut.

Immer wieder kommt es vor, dass Therapien enden oder umgestellt werden, so dass bereits bestellte oder eingelagerte spezielle Hilfsmittel für genau diesen Fall nicht mehr benötigt werden. Da sie auch nicht für andere Menschen im Haus Amadeus verwendet werden dürfen, wanderte vieles lange Zeit in den Müll.

Für Pflegedienstleister Oliver Wulf keine glückliche Lösung und so nahm er schon vor einiger Zeit Kontakt zum Verein Freunde für Kanew auf.

„Für uns ist es gut, zu wissen, dass die Sachen noch verwendet werden – da, wo sie so dringend gebraucht werden“, so Wulf.

Zum wiederholten Male also packte er jetzt mit seinen Kollegen und Kolleginnen große Kisten, die mit dem nächsten Transport in die Ukraine geschickt werden sollen. Dort wartet man sehnsüchtig auf das gespendete Material – ebenso wie auf den umgebauten Kleintransporter, der schon in den nächsten Tagen seine Reise in die Ukraine antreten soll.

Die Firma DVI Mobile GmbH in Mackenstein hat auf eigene Kosten einen vom Bund gestifteten Kleintransporter so umgerüstet, dass er künftig für den Transport von Rollstuhlfahrenden ebenso verwendet werden kann wie für Gruppenfahrten oder Gepäcktransporte.

Ein guter Tag für unseren Verein und noch mehr für die Menschen in der Ukraine!

Oliver Wulf vom Haus Amadeus (links) übergibt die Spenden an unsere stv. Vorsitzende Klara Leiterer und unseren Lagerverwalter Faruq Faruqi.
Markus Kern (rechts) von der Firma DVI Mobile GmbH erklärt unsem Vorsitzenden Jürgen Kalina und unserer stv. Vorsitzenden Klara Leiterer die Funktionsweise der Einbauten in den Kleintransporter.
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